Mobilität

Neue Studie zur Verkehrsnachhaltigkeit von 100 Städten

In der aktuellen Fortsetzung seines Sustainable Cities Index setzt der globale Anbieter von Ingenieur- und Planungsleistungen Arcadis den Fokus auf die urbane Mobilität. Im Sustainable Cities Mobility Index 2017 werden die Verkehrssysteme von 100 bedeutenden Weltstädten unter die Lupe genommen.

Nach diesen Kriterien wurde bewertet

Insgesamt 23 Indikatoren hat Arcadis für den Sustainable Cities Mobility Index 2017 ermittelt, die in die drei großen Bereiche People, Planet und Profit eingeteilt sind.

  • Im Unter-Index People werden Nutzerfreundlichkeit und Komfort der Verkehrsmittel analysiert. Dazu gehören zum Beispiel Barrierefreiheit, die Vernetzung mit digitalen Plattformen wie Google Maps und wie lange die Verkehrsmittel den Fahrgästen am Wochenende und in der Nacht zur Verfügung stehen.
  • CO2 Emissionen und Luftverschmutzung sind wichtige Faktoren im Unter-Index Planet. Auch der Anteil an Fahrradinfrastruktur sowie Anreize für Elektro-Mobilität werden in diesem Bereich untersucht.
  • Die Profitabilität und Effizienz der Verkehrssysteme sind Themen des Unter-Indexes Profit. Hier wird unter anderem bewertet, wie teuer ein Transportsystem für den Stadthaushalt ist, wie hoch die Kosten für die Nutzer gemessen am Einkommen sind und welchen Nutzen es bietet bzw. wie das öffentliche Leben und die Wirtschaftskraft unterstützt wird.

Die wichtigsten Ergebnisse der Studie

Auf den ersten 10 Plätzen dieser Studie stehen nur Städte aus Asien und Europa. Platz Eins in der Gesamtwertung belegt Honkong. Die Stadt mit laut Wikipedia einer der größten Bevölkerungsdichten der Welt punktet vor allem bei der Nutzungsfreundlichkeit des öffentlichen Nahverkehrs und dessen Anteil am Gesamtverkehr (Sub-Index Planet).  In weiteren Bereichen muss Hongkong aber die Führung anderen Städten überlassen. Zürich ist zum Beispiel der Gewinner im Sub-Index Profit. Die größte Stadt der Schweiz verfügt über ein sehr effizientes und stark benutztes öffentliches Verkehrssystem.

Auch vier deutsche Städte sind an dieser Studie beteiligt: Frankfurt, München, Hamburg und Berlin. Drei davon haben es unter die ersten 20 Städte geschafft. Berlin belegt Platz 22. Dies liegt besonders an den guten Umweltwerten der deutschen Verkehrsinfrastruktur. Der Sub-Index Planet wird von Frankfurt, München und Berlin angeführt. Hamburg folgt dicht dahinter auf Platz 12. Als Gründe hebt die Studie die Förderung des Fahrradverkehrs, zahlreiche Grünflächen und geringe Luftverschmutzung hervor. Auch im Sub-Index People erreichen Frankfurt (Platz 15), München (32), Berlin (34) und Hamburg (36) ordentliche Vergleichswerte. Die stärksten Nachholbedürfnisse haben die deutschen Städte im Sub-Index Profit. Nach Hamburg (Platz 33) und München (40) erreichen Frankfurt und Berlin nur die Plätze 63 und 68.

Einen Grund zum Ausruhen stellen allerdings auch die guten Bewertungen für einige Städte nicht da. Denn die Studie bringt auch zum Ausdruck, wie regionale, politische und volkswirtschaftliche Voraussetzungen entscheidend für die Nachhaltigkeit von Verkehrssystem sein können. Nachholbedarf hat damit fast jede Metropole in vielen Punkten. Denn das große Ziel ist es ja, in allen urbanen Lebensräumen weltweit eine möglichst nachhaltige Infrastruktur zu erzielen, die sowohl komfortabel und bevölkerungsfreundlich, wie auch umweltverträglich und natürlich profitabel ist.

Der Sustainable Cities Mobility Index 2017 steht auf der Webseite von Arcadis zum Download bereit: https://www.arcadis.com/en/global/our-perspectives/sustainable-cities-mobility-index-2017

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Autor

Sven ist unser Chefredakteur und Herausgeber. Neben der Arbeit für Urbanimpuls berät er Unternehmen als Creative Director Text und Content Strategist. Wenn du mehr zu diesem Beitrag wissen möchtest oder Fragen hast, schreibe einfach eine Nachricht oder einen Kommentar auf unseren Social Media Seiten.

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